Einführung & Geschichte des UFO-Phänomens


UFO
(Unbekannte oder Unidentifizierte FlugObjekte oder Himmelsphänomene) 

.... sind schon seit über tausend Jahren Teil der menschlichen Wahrnehmung. Es gibt unzählige Berichte über ungewöhnliche Ereignisse, seltsame Flugobjekte und auch andere, damit in Zusammenhang gebrachte Erlebnisse, die sich zunächst einer konventionellen Erklärung entziehen. Seit den 1950ern, wurde damit begonnen viele tausend Fälle zu untersuchen und man kam zu dem Schluss, dass die große Mehrheit der UFO-Erlebnisse eine mal mehr, mal weniger einfache, konventionelle Erklärung hat. Aus einem unbekannten, fliegenden Objekt oder einem unbekannten, fliegenden Phänomen wird ein aufgeklärter Sachverhalt, an dem nichts Rätselhaftes mehr bestehen bleibt.
Es bleibt jedoch ein kleiner Prozentsatz übrig, der aus verschiedenen Gründen nicht  zeitnah aufgeklärt werden konnte oder aufgeklärt werden kann. Manchmal dauert dieser Aufklärungsprozess auch mehrere Jahre und oft liegt auch hier am Ende eine plausible Erklärung vor. Manchmal bleiben die Dinge jedoch vermutlich für immer unklar und es handelt sich tatsächlich um ein unidentifiziertes Phänomen, unbekanntes Flugobjekt o.ä.. (UFOs im eigentlichen Sinn)

Sind solche UFOs, die man nicht erklären kann Fiktion oder Wirklichkeit? Sind unbekannte Flugobjekte, deren Natur und Herkunft tatsächlich unerklärbar bleibt Produkte der Fantasie oder gar ein greifbares physikalisches Phänomen - eventuell beides? Und genau hier beginnt die Spekulation. Hier tritt oft nur allzu schnell die Fantasie anstelle von objektiven Fakten, die nachprüfbar sind.
Und so wird aus einem UFO sehr schnell ein Bild von einem Raumschiff von Außerirdischen. Das ist das Bild, was die meisten Menschen mit dem Begriff "UFO" verbinden und tatsächlich gibt es die Hypothese, dass es sich um Außerirdische handeln könnte.

Das Themenspektrum der UFOs ist dabei aber sehr komplex und es besteht die Gefahr, die Dinge zu vereinfachen. Speziell bei den Menschen, die sich sehr wünschen, dass wir es dabei mit außerirdischen Wesen o.ä. zu tun haben. Es ist verlockend dies anzunehmen. Die Menschen wollen in ihrem Innersten nicht allein im Universum sein, sie wollen, dass sich außerhalb ihres Alltagslebens eine andere faszinierende Welt abspielt, eine Welt mit Besuchern von anderen Planeten, aus anderen Dimensionen, Zeiten. Der Gedanke, dass da vielleicht eine andere Macht auf uns aufpasst, eine Art Heilsbringer der uns und unsere Welt rettet, ist tröstlich und verlockend. Auf der anderen Seite gibt es da vielleicht verschwörerische Mächte, die mit einigen Regierungen der Welt zusammenarbeiten, um gegenseitig ihre Vorteile davon zu haben. Ideen also die in diesem Zusammenhang auftauchen sind zahlreich.

Die UFO-Thematik ist voll von solchen Geschichten. Für nicht wenige Menschen sind viele dieser Dinge stichhaltig bewiesen. Für sie steht fest, dass es sich z.B. um außerirdische Besucher handelt. Demgegenüber stehen anderen Menschen oder auch Organisationen, die dies weniger exotisch sehen. Sie sehen in UFOs eher Dinge, die man aufgrund der Art der vorliegenden Fakten einfach nur nicht richtig zuordnen bzw. gar nicht weiter deuten kann. Gemeinhin nennt man die einen Gläubige, die anderen Skeptiker. Jedoch verwischen sich auch hier die Grenzen, die Ansichten sind breit gestreut. In der Praxis äußert sich dies bei beiden Lagern eher in Tendenzen, die der eine oder andere mit seiner Neigung zu diesem Thema vertritt.
Den Überblick zu behalten ist schwierig. Eine große Rolle spielen die Medien und ein genauer Blick auf die Anfänge des modernen UFO-Phänomens zeigt, wie sehr sich das öffentliche Bewusstsein über Medien geformt hat und das es hier starke Wechselwirkungen zwischen angeblichen Erlebnissen und dem durch z.B. Film/TV geprägten Bild des Phänomens gibt.

Wie kann man dem UFO-Phänomen also am besten begegnen. Ich denke, dass es richtig ist, dass man grundsätzlich neugierig bleibt. UFOs einfach als Albernheit und Unsinn abzutun ist aus meiner Sicht falsch. Dafür ist das Phänomen zu komplex und hat nicht umsonst eine lange Geschichte.
Das Befassen mit dieser Thematik nennt man UFO-Forschung (Ufologie). Die Sachverhalte werden untersucht und versucht aufzuklären. Ich denke, dass man auf jeden Fall richtig liegt, wenn man sich die Einzelheiten genau anschaut. Denn aus diesen Einzelheiten entsteht dann das Gesamtbild. Nur so ist es eventuell möglich zu erkennen, wo der wirklich interessante Kern verborgen liegt, welcher Fall unerklärlich ist und um was es sich bei diesen UFOs – im eigentlichen Sinne handelt. Es gilt auch den Kontext zu berücksichtigen in dem sich der jeweilige Sachverhalt ereignet hat oder haben soll. Grade die zeitgeschichtliche und kulturelle Betrachtung ist ein wichtiger Faktor, ebenso wie die direkten Umstände des Einzelfalles eine wesentliche Rolle spielen. Dabei ist der Mensch selbst der wesentliche Faktor.

Der Mensch ist ein Lebewesen mit vielen Schwächen, grade in der Wahrnehmung der physikalischen Welt. Sein Wahrnehmungsspektrum ist sehr begrenzt und die individuelle Verarbeitung von Erlebnissen ist eine sehr subjektive Größe.

A. Stounding


Frühere Geschichte des UFO-Phänomens (1)
 
Zu den ältesten überlieferten Sichtungen seltsamer Himmelsphänomene gehört eine Erzählung aus dem alten Ägypten in den Annalen von Pharao Thutmosis III. (um 1486 v. u. Z. bis 1425 v. u. Z.). In dieser wird von „Kreisen aus Feuer“ erzählt, die mehrere Tage am Himmel beobachtet wurden.

Aus römischer Zeit berichtet Julius Obsequens in seinem Buch Prodigorium Liber (dt. Buch der Vorzeichen) von verschiedenen Sichtungen zwischen 190 v. u. Z.. bis 11 v. u. Z.. Darunter fliegende „Dinge wie Schiffe“ sowie „runde Schilde“ am Himmel und einem „goldenen Globus aus Feuer“. Dieser soll vom Himmel gefallen, dann wieder aufgestiegen und fliegend verschwunden sein.
 
Aus Japan ist eine Sichtung aus dem Jahr 1235 überliefert. Der Shōgun Kujō Yoritsune lagerte am 24. September mit seiner Armee. In der Nacht erschienen merkwürdige Lichter am Himmel, diese schienen in Kreisen hin und her zu schwingen und konnten bis zum frühen Morgen beobachtet werden. Yoritsune ordnete eine „vollständige wissenschaftliche Untersuchung“ der Sichtung an – mit dem Ergebnis: Der Wind müsse die Sterne hin und her bewegt haben.
Zu den bekanntesten Sichtungen der Frühen Neuzeit gehören die im Nürnberger Flugblatt von 1561 festgehaltenen Ereignisse. Demnach waren am 4. April 1561 am Himmel über der Stadt Nürnberg „von vielen Männern und Frauen“ mehrere verschiedenartige Objekte zu sehen: Kugeln, Kreuze, Scheiben, Röhren sowie eine Spitze. Diese hätten miteinander „angefangen zu streiten“. Das Schauspiel dauerte etwa eine Stunde, dann seien die Objekte vom „Himmel herab auf die Erde gefallen, als ob sie brennen“ und seien „mit viel Dampf allmählich vergangen“.
 
Nur fünf Jahre später wird aus der Schweiz in dem Basler Flugblatt von 1566 Ähnliches berichtet. Über der Stadt Basel sollen 1566 über den Sommer hinweg insgesamt drei Himmelserscheinungen beobachtet worden sein. Jeweils 27./28. Juli und die dritte Beobachtung ist für die Ufologie von Interesse: Am Morgen des 7. August wurden vorgeblich „viele schwarze Kugeln“ vor der aufgehenden Sonne beobachtet. Diese bewegten sich schnell durch die Luft und stießen teils gegeneinander „als ob sie einen Streit führten“. Die Kugeln begannen laut dem Bericht schließlich rot zu glühen und erloschen.

Aus dem 19. Jahrhundert sind mehrere UFO-Meldungen aus Wissenschaftszeitungen und Pressemeldungen überliefert. Zum Beispiel berichtet der englische Astronom E. W. Maunder im Fachjournal The Observatory von einer Sichtung aus Greenwich am Abend des 17. November 1882. Maunder gab an, eine „große runde Scheibe“, die „grünlich schimmerte“, gesehen zu haben, die langsam über den Himmel glitt und von ihm für etwa zwei Minuten beobachtet werden konnte. Andere Zeugen hätten das Objekt ebenfalls gesehen.
 
Als eine UFO-Sichtung aus dem frühen 20. Jahrhundert kann das Sonnenwunder von Fátima gedeutet werden. 1917 haben sich aufgrund einer Prophezeiung über 30.000 Menschen versammelt und warteten auf das angekündigte Wunder. Tatsächlich berichten die Zeugen übereinstimmend, wie die Sonne als eine undurchsichtige, sich drehende Scheibe durch die Wolkendecke brach und sich für 10 Minuten im Zickzackkurs über den Himmel bewegte.

Dies sind nur Beispiele, die zeigen, dass  Erlebnisse, Schilderungen und Berichte aus diesen früheren Zeiten schon in der Art ihrer Darstellung im Kontext der Zeit gesehen werden müssen. Sie zeigen aber auch, dass es schon immer Dinge gab, die für die Menschen zum jeweiligen Zeitpunkt unerklärlich waren. Und dies gehört zu den interessanten Fragen in der UFO-Forschung: Was war da los? Wie auch immer die Antwort ausfällt. Für solche frühen Schilderungen ist es nach so langer Zeit schwer, eine Erklärung zu finden, doch der Versuch dies zu tun, gehört zu den spannenden Aspekten dieser Thematik.


Moderne Geschichte (1)

Als Beginn des sogenannten modernen UFO-Phänomens gilt die angebliche UFO-Sichtung des US-amerikanischen Geschäftsmanns und Hobbypiloten Kenneth Arnold. Dieser gab an, bei einem Flug am 24. Juni 1947 über dem Mount Rainier mehrere Flugobjekte unbekannter Bauart gesehen zu haben. Schon zuvor gab es Berichte von unidentifizierten fliegenden Objekten, wie den „Phantom-Luftschiffen“ in den 1890er Jahren, den „Foo-Fighters“ im Zweiten Weltkrieg, den Flugobjekten des sogenannten „Battle of Los Angeles“ 1942 oder den 1946 in Schweden gesichteten Geisterraketen. Doch erst diese angebliche Sichtung von Kenneth Arnold erweckte ein andauerndes Medieninteresse und prägte die nachfolgende öffentliche Diskussion über das Phänomen durch die in den Medien diskutierte Theorie, dass es sich bei unbekannten Flugobjekten um außerirdische Luftfahrzeuge handeln könnte.

Nach Kenneth Arnolds angeblicher Sichtung berichteten die Medien bald über Beobachtungen aus den ganzen Vereinigten Staaten – die erste große UFO-Sichtungswelle war entstanden. Auch das Militär zeigte sich interessiert, und mehrere Staaten begannen die Untersuchung von UFO-Sichtungen. Die größte davon war das 1951 gegründete „Project Blue Book“ der US-Air Force. Deren Aufgabe war es, UFO-Sichtungen zu sammeln und analysieren. 1952 kam es zu einer zweiten Sichtungswelle über Washington, D.C., die für große Aufmerksamkeit in der Presse sorgte.

In den fünfziger Jahren entstanden auch die ersten UFO-Forschungsorganisationen wie die „Aerial Phenomena Research Organization“ (APRO, 1952–1988) und das „National Investigations Committee On Aerial Phenomena“ (NICAP, 1956–1980).

Die offizielle Haltung der Behörden war, dass jede Sichtung völlig konventionell erklärt werden kann. Mit zunehmendem, öffentlichem Interesse bei anhaltenden Sichtungsberichten wuchs jedoch die Kritik an der offiziellen Verneinung des Phänomens. Schließlich wurde das Thema von höchster Stelle behandelt: Der US-Kongress führte 1966 Anhörungen zu dem Phänomen durch und strebte eine Untersuchung außerhalb des Militärs an.

Als Folge wurde die Universität von Colorado unter der Führung des Physikers Edward U. Condon von der Luftwaffe beauftragt, das Phänomen zu analysieren. 1969 wurde der Abschlussbericht (Condon Report) veröffentlicht: Das Phänomen sei wissenschaftlich uninteressant und sollte nicht weiter untersucht werden.
Dies ist bis heute die offizielle Haltung der USA. „Project Blue Book“ und alle offiziellen Untersuchungen wurden dementsprechend eingestellt. Andere Staaten, wie Großbritannien, sammelten und untersuchten vor dem Hintergrund des Kalten Krieges im Geheimen weiter UFO-Berichte. Nur wenige Staaten taten dies offen und offiziell, wie Frankreich mit der UFO-Untersuchungsbehörde „GEPAN“.

Eine Reihe von Untersuchern teilte die Einschätzung des „Condon-Reports“ nicht und kritisierte, dass selbst der Abschlussbericht eine Reihe von unaufgeklärten Fällen enthält. Organisationen wie das „Mutual UFO Network“ (MUFON, 1969) wurden gegründet und versuchten, eine wissenschaftliche Forschung am Phänomen auf privater Basis weiter voranzutreiben.

UFOs werden bis "heute" weltweit gesehen und gemeldet. Sporadisch treten weiterhin auch Wellen von Sichtungsberichten auf wie z. B. 2008 in Stephenville (Texas) oder 1989–1990 die berühmte „Belgische UFO-Welle“.
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Was hinter diesen Sichtungsberichten steckt und auch wie sich die UFO-Thematik im Detail entwickelt hat, soll Gegenstand der Einzelfallbetrachtung und der ausführlichen Darstellung der Gesamtthematik mit allen Aspekten auf diesem Blog sein und damit einen fundierten Überblick über das UFO-Phänomen liefern.


Quelle:
(1) - Wikipedia

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