10 Juni 2020

potentielle Direktive

Wäre ich ein außerirdischer Besucher einer anderen Zivilisation, der die Erde besucht, würde ich mich nicht offiziell der Menschheit zeigen. Ich hätte vielleicht sogar Zugriff auf das Wissen der Welt, der digitalen Welt.
Vielleicht kann ich auf das Wissen von Generationen von gleichartigen Beobachtern zurückgreifen und ich schaue mir die Menschheitsgeschichte an, die Interaktion der Lebewesen untereinander, deren Motivation. Ich würde zu dem Ergebnis kommen, dass ich es tunlichst vermeide, einen Kontakt zur Menschheit herzustellen, der über individuelle Einzelkontakte hinausgeht. Ich würde den Kontakt mit einer Person hier und dort suchen, sie vielleicht ohne deren Wissen untersuchen. Jedoch würde ich den Kontakt zur Menschheit insgesamt vermeiden.
 
Ich wäre wie ein Beobachter im Versteck, der einen Ameisenhaufen oder eine Gruppe Gorillas erforscht.
Die Menschheit ist ein Konglomerat aus Instinkten, Trieben und Grundbedürfnissen, das sein Kondensat in einem Verhalten findet, welches auf Gewalt hinausläuft. Die Menschheit ist durchzogen von Nichtdifferenzierung, von Egoismus, von der Tendenz hin zur reinen Natur und weg von einer Entwicklung zur Gnade. Das wilde Tier in der Menschheit ist noch zu stark, die Entwicklung noch zu rückständig. Ich würde die Menschheit mit einem Potenzial sehen, welches sich in intellektuellen, kreativen oder moralischen Errungenschaften äußert, jedoch im Großen und Ganzen aufgrund der mit ihr auch verbundenen, hohen Intelligenz als gefährlich für andere Lebewesen und letztendlich im Verhalten primitiv vorhersehbar.
 
Ich würde die Dunkelheit nutzen, die Menge, die Tarnung, die Abgelegenheit. Ich würde beobachten und mich im Verborgenen halten.

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